„Hallenbau A“ als App bei „Munitionsfabrik - Ausstellung zur Geschichte eines ungeheuren Raums“ von 02.06.-12.09.2022 an der HfG Karlsruhe

Muni­ti­ons­fa­brik - Aus­stel­lung zur Geschichte eines unge­heu­ren Raums“ vom

  1. Juni bis 11. Sep­tem­ber 2022 in der HfG Karls­ruhe
    Ver­nis­sage: Don­ners­tag, 2. Juni 2022, 18 Uhr, im Licht­hof der HfG Karlsruhe

Vom 02. Juni bis 11. Sep­tem­ber 2022 unter­sucht die Aus­stel­lung „Muni­ti­ons­fa­brik - Aus­stel­lung zur Geschichte eines unge­heu­ren Raums“ in der HfG Karls­ruhe die Geschichte der einst „größ­ten Waf­fen­fa­brik der Welt“. Sie beleuch­tet die Trans­for­ma­tio­nen und Brüche die­ses „unge­heu­ren Raums“ und hin­ter­fragt die Ent­wick­lung des Are­als der ehe­ma­li­gen Waf­fen­fa­brik bis in die heu­tige Zeit. Der Hal­len­bau A – in dem sich heute die Staat­li­che Hoch­schule für Gestal­tung Karls­ruhe (HfG), das Zen­trum für Kunst und Medien (ZKM) und die Städ­ti­sche Gale­rie befin­den – wurde wäh­rend und für den Ers­ten Welt­krieg vom „Blitz- Archi­tek­ten“ Phil­ipp Jakob Manz als Pro­duk­ti­ons­halle der Deut­schen Waffen- und Muni­ti­ons­fa­brik in Karls­ruhe errich­tet. Mit 30.000 Fabrikarbeiter:innen war diese Fabrik wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges so groß wie eine Klein­stadt. Wäh­rend der NS-Zeit muss­ten hier unter unmensch­li­chen Bedin­gun­gen Zwangsarbeiter:innen aus ganz Europa arbei­ten. Durch die Muni­tion und Waf­fen, die hier pro­du­ziert wur­den, ist der Ort ver­wi­ckelt mit diver­sen Krie­gen und Kon­flik­ten in der Welt. Nach dem Nie­der­gang der indus­tri­el­len Pro­duk­tion dien­ten die leer­ste­hen­den Räum­lich­kei­ten von 1981 bis 1989 Karls­ru­her Künstler:innen als Arbeits- und Prä­sen­ta­ti­ons­flä­chen. Das darin erkannte krea­tive Poten­tial führte in der Folge zum Ein­zug der Insti­tu­tio­nen ZKM, HfG Karls­ruhe und der Städ­ti­schen Galerie.

Recher­che­ma­te­ria­lien aus ver­schie­de­nen Archi­ven, wie dem Stadt­ar­chiv Karls­ruhe, dem Gene­ral­lan­des­ar­chiv Karls­ruhe und diver­sen Bild­ar­chi­ven zeich­nen die Geschichte die­ses „unge­heu­ren Raums“ nach. Künstlerische und doku­men­ta­ri­sche Die Texte und Bil­der kön­nen kos­ten­frei im Zusam­men­hang mit die­ser Pres­se­mit­tei­lung ver­wen­det wer­den. Pro­jekte von Stu­die­ren­den, Alumni und (ehe­ma­li­gen) Professor:innen der Staat­li­chen Hoch­schule für Gestal­tung reprä­sen­tie­ren kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit dem Ort und sei­ner hete­ro­ge­nen und kon­tro­ver­sen Geschichte. Die Aus­stel­lung ent­steht im Rah­men des 30-jährigen Jubi­lä­ums der HfG Karls­ruhe und es wird beglei­tend dazu eine Publi­ka­tion in der Reihe „Muni­ti­ons­fa­brik“ erscheinen.

Hal­len­bau A wurde hier­für als Android App por­tiert und steht im Google Play Store zum kos­ten­freien Down­load bereit:

https://play.google.com/store/apps/details?id=eu.miradio.hallenbaua

Hal­len­bau A ist ein lokal ver­or­te­tes, GPS-gestütztes Audio-Feature für Smart­pho­nes. Wäh­rend die Hörer:innen sich vor Ort auf dem Außen­ge­lände bewe­gen, hören sie Frag­mente, Geschich­ten, Inter­views, Legen­den und O-Töne aus der facet­ten­rei­chen Geschichte des Gebäu­des. Auf den Wegen zwi­schen den mar­kier­ten Punk­ten hören sie O-Töne zur Nut­zung des Gebäu­des aus der dama­li­gen Zeit (2009/10).

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